Jubiläumsfeier

Jubiläumsfeier 14.02.2024

30 Jahre Gebärdensprachkurse mit vhs-Dozent Jürgen Schlechter

30 Jahre lang bietet der vhs-Dozent Jürgen Schlechter schon Gebärdensprachkurse an der vhs an. Und schon 30 Jahre lang gibt es Gebärdensprachkurse an der vhs! Ein doppeltes Jubiläum, das gefeiert werden will. Und so überraschte die vhs mit Fachbereichsleiterin Andrea Dohmann Jürgen Schlechter und die Teilnehmenden seines Einstiegskurses in der vergangenen Woche mit einem Glas Sekt oder auch mit einem Glas Orangensaft und reichlich feinem Fingerfood.

In den vergangenen 30 Jahren hat Herr Schlechter rund 1000 Menschen Kenntnisse in der deutschen Gebärdensprache vermittelt. In ihrer Rede findet Andrea Dohmann dankende Worte. „Professionell, engagiert, geduldig und immer lächelnd vermitteln Sie Hörenden Ihre Sprache, lieber Herr Schlechter. Sie ermöglichen so die Kommunikation zwischen Hörenden und Gehörlosen. Und das seit 30 Jahren. Damit leisten Sie seit 30 Jahren einen wesentlichen Beitrag zur Inklusion! Dafür möchten wir uns an dieser Stelle sehr herzlich bedanken.“ 

Was motiviert die Teilnehmer/innen, die Gebärdensprache zu lernen? Neugierig fragen Andrea Dohmann und Herr Schlechter nach den Motivationen. Die Antworten sind ganz vielschichtig. Einige Lernende haben gehörlose Angehörige, Bekannte oder auch Arbeitskolleginnen und -kollegen. Andere wiederum möchten die Sprache aus reinem Interesse und aus Neugierde heraus lernen. „Wir führen ein Unternehmen in Herford und möchten vorbereitet sein, wenn gehörlose Kundschaft kommt“ sagt Matthias E. „Unsere Tochter ist taub, aber nicht stumm, sie fühlt sich aber wohler, wenn sie gebärdet. So möchten mein Mann und ich auch in Gebärdensprache mit ihr kommunizieren“ erzählt Gudrun E.

„Nehmt einfach euren Mund und steckt ihn für die Zeit dieses Kurses in die Hosentasche“ so Jürgen Schlechter. Und so ist es ganz leise im Unterrichtsraum. Und dass, obwohl 18 Menschen zugegen sind. Und weiter: „Krempelt eure Ärmel ein wenig hoch, damit die Hände sichtbar und eure Gesten gut erkennbar sind“. Erste Hinweise für die Kursteilnehmenden.

Das Besondere an den Gebärdensprachkursen der vhs im Kreis Herford ist, dass zu Beginn der Einstiegskurse immer auch eine Dolmetscherin anwesend ist. Sie übersetzt die Informationen des gehörlosen Dozenten und die Fragen der Teilnehmer/innen. Die Anwesenheit eines Dolmetschers / einer Dolmetscherin ist Bestandteil eines bundesweit angewendeten Konzeptes und dient der Qualitätssicherung. Ist das hilfreich? Ja – auf jeden Fall. Darin sind sich alle Anwesenden einig.

Die eingeladene Dolmetscherin Sandra Janetzki erzählt ein wenig aus ihrem eigenen Leben. Sie berichtet, dass auch sie einst die Gebärdensprache in einem Gebärdensprachkurs einer niedersächsischen Volkshochschule gelernt hat und nun schon seit 20 Jahren als Dolmetscherin tätig sei. Ein weiteres Jubiläum! Noch dazu ein motivierendes!

Die Gebärdensprache ist über viele Jahrhunderte entstanden, doch ist sie erst seit dem Jahr 2002 in Deutschland als eigene Sprache anerkannt. Jedes Land hat seine eigene Gebärdensprache. So gibt es neben der Deutschen Gebärdensprache (DGS), auch viele andere Gebärdensprachen, wie die chinesische, die thailändische, die französische oder die englische Gebärdensprache. Wie in der deutschen Sprache gibt es auch in der Gebärdensprache Dialekte. Die deutsche Gebärdensprache (DGS) ist wie andere Gebärdensprachen auch eine visuelle Sprache, die neben Körperhaltung und Mimik vor allem Gebärden verwendet, um Gedanken sowie Sachverhalte auszudrücken. Gebärden unterscheiden sich voneinander durch Handstellung, Ausführungsstelle und Bewegung. Als Hilfsmittel zum Buchstabieren von Eigennamen oder Vokabeln, deren Gebärden eine/r oder beide Gesprächspartner/innen (noch) nicht kennen, dient das Fingeralphabet. Auch die Grammatik unterscheidet sich grundlegend von derjenigen der deutschen Lautsprache.

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