Erfolgsgeschichte aus Bünde: Ein Jahr „Migrantinnen stark im Alltag“ – Eine Bilanz

Erfolgsgeschichte aus Bünde: Ein Jahr „Migrantinnen stark im Alltag“ – Eine Bilanz 18.06.2024

Frauen sind ein Indikator zur gelungenen Integration

Vor etwa einem Jahr startete das Pilotprojekt „Migrantinnen stark im Alltag“ („MiA“), das die Stadt Bünde in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule (vhs) im Kreis Herford als erste Kommune in OWL ins Leben gerufen hat. Die Teilnehmerinnen kommen aus den verschiedensten Herkunftsländern wie Syrien, Afghanistan, Irak, Somalia, Eritrea, Guinea, Aserbaidschan und der Ukraine. Sie alle eint ein gemeinsames Ziel – die Integration in Deutschland. Der elfte „MiA“-Kurs ist gerade gestartet. Erfreulicherweise werden bis Jahresende vier weitere Kurse vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert. „Über den Erfolg des Projekts und die Vielzahl der angebotenen Kurse zeigt sich auch die „MiA“-Zentrale in Bonn begeistert“, berichtet Isabella Remin, Fachbereichsleiterin für Deutsch und Integration. „Die vhs im Kreis Herford ist der einzige Träger, der regelmäßig mehrere Kurse beantragt und erfolgreich durchgeführt hat“, ergänzt sie.

Ziel der „MiA“-Kurse ist nicht nur das Erlernen der deutschen Sprache, sondern auch die Auseinandersetzung mit Themen, die den Frauen wichtig sind. „Es sind Kurse von Frauen für Frauen. Ein wesentliches Element ist dabei die Möglichkeit zur Vernetzung sowie die soziale Komponente und das Gemeinschaftsgefühl“, betont die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bünde, Zdravka Buettner. Die Kursteilnehmerinnen erhalten Informationen, die für ihr Alltags- und Berufsleben relevant sind, beispielsweise über Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung. Der städtische Integrationsbeauftragte Mohamed Khalil beschreibt den Ablauf: „Ein Kurs umfasst 34 Stunden, verteilt über mehrere Wochen oder Monate, und ist freiwillig. Der Unterricht findet mehrmals pro Woche im Stadtteilbüro in der Behringstraße 4 in Bünde statt.“ Dazu gehört natürlich auch, möglichst viel über Arbeit, Ausbildung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Deutschland zu erfahren.

Der Unterricht beinhaltet unter anderem Themen wie Bildung, Gesundheit, Geschichte und das Rollenverständnis in Deutschland und den verschiedenen Herkunftsländern. Seit Beginn des Projekts hat sich viel getan. Die Deutschlehrerin Maryna Miliusas berichtet von der großen Motivation und dem Fleiß der Frauen, die deutsche Sprache zu erlernen, und ihrem Wunsch, Teil der Gesellschaft zu werden. „Bereits acht Frauen haben eine feste Anstellung gefunden, weitere haben Aussicht auf eine Stelle. Die Frauen lernen nicht nur das Alphabet und Vokabeln, sondern unternehmen auch gemeinsame Ausflüge, etwa in das Bünder Rathaus, die Stadtbücherei, das Museum, die Beratungsstelle Pro Familia, das Berufsinformationszentrum (BIZ) in Herford oder den Düsseldorfer Landtag.“ Ebenfalls unterstützen die „MiA“-Kursteilnehmerinnen Aktionen der Gleichstellungsstelle der Stadt Bünde, wie beispielsweise die Aktion „Orange Day“ zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und die Aktion „Heldinnen aus Bünde“ zum Internationalen Frauentag. Mit ihrer Teilnahme zeigen die Frauen, wie dankbar sie Deutschland und insbesondere der Stadt Bünde für das herzliche Willkommenheißen und den „sicheren Hafen“ sind.

Frauen haben eine Schlüsselfunktion im Integrationsprozess. Ihre Bereitschaft, ihre Einstellung und ihr Wille zur Integration sind nicht nur für ihren eigenen, sondern auch für den Integrationserfolg ihrer gesamten Familie entscheidend. Besonders im Hinblick auf das Wohlergehen und den Erfolg ihrer Kinder sind sie oft hoch motiviert. „Frauen sind ein ganz wichtiger Indikator für eine gelungene Integration“, sind sich die Kooperationspartner sicher.

 

Foto: Das Erfolgsprojekt geht weiter: Im Stadtteilbüro Bünde-Mitte startete kürzlich unser 11. Kurs „Migrantinnen stark im Alltag“ („MiA“-Kurs) 

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