Finanzierung einer zukunftsfähigen Weiterbildung in NRW 02.05.2022
Volkshochschulen begrüßen Aussicht auf Dynamisierung der Landesförderung
Im Vorfeld der anstehenden Landtagswahl in NRW haben die zur Wahl antretenden Parteien auf die Forderungen der 131 Volkshochschulen nach einer strukturellen Stärkung von Seiten des Landes geantwortet. Der Landesverband begrüßt in einer Einordnung vor allem die in Aussicht gestellte Verankerung der Dynamisierung der Landesfördermittel im Weiterbildungsgesetz des Landes.
Unter dem Titel „Die vhs2030 in NRW: Zukunftsfähig. Vernetzt. Für alle.“ haben die Volkshochschulen eine strukturelle Stärkung von Seiten des Landes gefordert. Wenige Wochen vor der Wahl hat der Landesverband die zentralen Antworten der Parteien auf die Forderungen veröffentlicht und ordnet diese ein:
„Der Landesverband der Volkshochschulen begrüßt die durch alle Parteien grundsätzlich zum Ausdruck gebrachte Bereitschaft, eine Dynamisierung der Landesfördermittel nachhaltig im Weiterbildungsgesetz zu verankern. Dies wäre ein entscheidender Schritt, um den Anteil des Landes an der Finanzierung der Volkshochschulen zu erhöhen und der Spirale steigender Kosten und Kursgebühren entgegenzuwirken“ erklärt der Präsident des Landesverbandes Klaus Hebborn. Weiter ordnet Hebborn ein: „Darüber hinaus freuen wir uns über die signalisierte Bereitschaft, die Arbeit des Landesverbandes als größte Landesorganisation der gemeinwohlorientierten Weiterbildung in NRW strukturell über eine Landesförderung abzusichern.“
Mit ihren Antworten bringen die Parteien übergreifend zudem zum Ausdruck, dass die Weiterbildungspolitik auch in der nächsten Legislaturperiode ein wichtiges Zukunftsthema für NRW bleibt und die Volkshochschulen bei zukünftigen Aktionsprogrammen und Landesstrategien in besonderem Maße berücksichtigt werden sollen. Anerkennung finden die Forderungen insbesondere im Feld der Digitalisierung, die Volkshochschulen u. a. in der OER-Strategie des Landes einzubinden sowie den Dialog zur Förderung der digitalen Plattformlösung der Volkshochschulen zu intensivieren.
Insbesondere die Überwindung der strukturellen Unterfinanzierung der Weiterbildung bleibt über den Wahltag hinaus die Kernforderung der Volkshochschulen und Anliegen ihres Landesverbandes.
Über den Landesverband
Der Landesverband der Volkshochschulen NRW ist die größte Landesorganisation der Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen und vertritt seit Gründung im Jahr 1947 die bildungspolitischen und finanziellen Interessen von 131 Volkshochschulen in kommunaler Trägerschaft sowie von zwei Einrichtungen in anderer Trägerschaft. Er ist ein eingetragener und gemeinnütziger Verein, dessen Mitglieder die Kommunen als Träger der Volkshochschulen sind. Die Arbeit finanziert sich durch Einnahmen aus Zertifikatsprüfungen, aus den Mitgliedsbeiträgen der Kommunen und aus Zuschüssen des Landes Nordrhein-Westfalen. Wie auch die anderen 15 Landesverbände der Volkshochschulen in der Bundesrepublik Deutschland ist er Mitglied des Deutschen Volkshochschul-Verbandes e.V. mit Sitz in Bonn. Für die 131 Volkshochschulen in NRW sind rund 2.000 hauptamtliche und 35.000 freiberufliche Mitarbeitende tätig. Im Jahr 2021 erreichten die Volkshochschulen rund 1,4 Millionen Teilnehmende und führten 85.000 Bildungsveranstaltungen durch.
Die Antworten der Parteien finden Sie hier.
Weitere Informationen - März 2022
Anlässlich der anstehenden Landtagswahl richten die 131 Volkshochschulen von NRW und ihr Landesverband Forderungen an die zur Wahl antretenden Parteien. Unter dem Titel „Die vhs2030 in NRW: Zukunftsfähig. Vernetzt. Für alle.“ verlangen sie eine strukturelle Stärkung von Seiten des Landes, um das Potenzial als flächendeckende Bildungspartnerinnen des Landes systematisch nutzen und ausschöpfen zu können.
Volkshochschulen sind dem Gemeinwohl verpflichtet und stehen für das politische Versprechen von Bildungsgerechtigkeit für alle Menschen in NRW ein. In den letzten Jahren wurde ein Prozess zur verbesserten Finanzierung der gemeinwohlorientierten Weiterbildung eingeleitet und mit der Novellierung des Weiterbildungsgesetzes bekräftigt. „Dieser eingeschlagene Weg muss zukünftig konsequent fortgesetzt werden und der Anteil des Landes an der Finanzierung der Gesamtkosten der Volkshochschulen weiter erhöht werden, damit die Volkshochschulen ihren gesetzlichen Auftrag erfüllen können“, erklärt der Präsident des Landesverbandes, Klaus Hebborn.
Die Corona-Pandemie hat die Bildungslandschaft nachhaltig verändert. Die breite Bevölkerung in die Lage zu versetzen, an der digitalen Welt teilzuhaben, ist eine der größten bildungspolitischen Herausforderungen dieser Zeit, für welche die 131 Volkshochschulen in NRW Verantwortung übernehmen. „Um dieser Verantwortung nachhaltig gerecht werden zu können, sind weitere Investitionen des Landes in die digitale Infrastruktur der Volkshochschulen notwendig“, so Hebborn. Volkshochschulen geben Menschen die Chance, unabhängig von sozialem Status einen Bildungsabschluss zu erzielen. Um niedrigschwellige Bildungsangebote für alle anbieten zu können, fordern die Volkshochschulen eine Stärkung der gemeinwohlorientierten Weiterbildung als vierte Säule im Bildungssystem Nordrhein-Westfalens.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Über den Landesverband
Der Landesverband der Volkshochschulen NRW ist die größte Landesorganisation der Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen und vertritt seit Gründung im Jahr 1947 die bildungspolitischen und finanziellen Interessen von 131 Volkshochschulen in kommunaler Trägerschaft sowie von zwei Einrichtungen in anderer Trägerschaft. Er ist ein eingetragener und gemeinnütziger Verein, dessen Mitglieder die Kommunen als Träger der Volkshochschulen sind. Die Arbeit finanziert sich durch Einnahmen aus Zertifikatsprüfungen, aus den Mitgliedsbeiträgen der Kommunen und aus Zuschüssen des Landes Nordrhein-Westfalen.
Für die 131 Volkshochschulen in NRW sind rund 2.000 hauptamtliche und 35.000 freiberufliche Mitarbeitende tätig. Im Jahr 2021 erreichten die Volkshochschulen rund 1,4 Millionen Teilnehmende und führten 85.000 Bildungsveranstaltungen durch. Der Landesverband unterstützt die Arbeit seiner Mitgliedseinrichtungen als Zentrale für Zertifikatsprüfungen, durch Fortbildungsveranstaltungen, durch die Entwicklung von Projekten und Konzepten, durch die Bereitstellung von statistischen Daten, durch Öffentlichkeitsarbeit sowie als Projektagentur für Weiterbildungsmaßnahmen, die aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert werden. Wie auch die anderen 15 Landesverbände der Volkshochschulen in der Bundesrepublik Deutschland ist er Mitglied des Deutschen Volkshochschul-Verbandes e.V. mit Sitz in Bonn.