VHS-Vortrag: Wie wir Gedanken selbst beeinflussen 12.11.2018
Babara Hoffmann referiert auf Einladung der Volkshochschule vor knapp 100 Zuhörern über das positive Einflussnehmen auf die Gedankenwelt
Bünde. "Man muss sich durch die kleinen Gedanken, die einen ärgern, hindurchfinden zu den großen Gedanken, die einen stärken", sagte schon Dietrich Bonhoeffer in der wohl dunkelsten Zeit der deutschen Geschichte.
Das "Hindurchfinden zu den großen Gedanken, die einen stärken" ist ein Weg, der mit viel Übung und guter Selbstreflexion verbunden ist", erklärt die Dozentin des Abends Barbara Hoffmann. Es ist ein Weg der Umwandlung und des Neudenkens, den die Diplom-Sozialarbeiterin in ihrem Lesevortrag beschreibt. Babara Hoffmann lebt das Thema des Gedankenaustausches. Die Engeranerin begeistert durch ihre fröhliche und positive Ausstrahlung und besticht die rund 90 Zuhörer im Ratssaal mit ihrem umfangreichen und fundamentierten Wissen im Bereich der Psychologie und Neurologie.
Ihr Buch "Gedankentausch - Wie Sie ihre Gedanken positiv verändern" dient als Grundlage ihres Lesevortrags. Die 43-Jährige verknüpft dabei die wissenschaftliche Theorie mit Beispielen aus dem Alltag. "Der Gedankengang ist ein hochkomplexer Prozess", erklärt Babara Hoffmann. Und es ist ein schwieriger Weg, die wissenschaftliche Theorie in den Alltag zu transportieren. Hoffmann bedient sich dafür oftmals an Beispielen, die die alltäglichen Situationen einer jungen Mutter beschreiben. Ein Beispiel, dass, für das größtenteils höher bejahrte Publikum, in der Regel eine geringfügige Rolle spielt.
Trotz der unzeitigen Exempel gewinnt die Engeranerin ihre Gäste beim gemeinsamen "Gedankenaustausch" an der Schreibtafel zurück. "Wofür sind wir dankbar?" lautet die Frage, mit der sich die Teilnehmer auseinandersetzen sollen. Sofort werden Ideen gesammelt und es fallen Schlagworte wie "70 Jahre Frieden", "Gesundheit" und "Freunde". Reflexion, Distanz sowie ein Perspektivwechsel ermöglichen eine Umwandlung von negativen Gedanken, zu einem positiven und stärkenden Vorstellungsvermögen, so Babara Hoffmann.
"Reflektieren Sie ihr Denken, finden sie neue Denkmuster und bewerten sie Situationen neu", fasst Babara Hoffmann ihren Vortrag zusammen. Es war ein Vortrag, der "genau zur richtigen Zeit kommt, denn in dieser dunklen Jahreszeit sind positive und stärke Gedanken gut für uns", sagte die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Dorit Bethke, abschließend.
Es ist ein "Hindurchfinden", wie Dietrich Bonhoeffer schreibt. Mit dem Vortrag von Babara Hoffmann, haben die Gäste den ersten Schritt gemacht und damit den Weg hindurch zu einer positiven Gedankenrichtung beschritten.
Bildunterschrift: Barbara Hoffmann referiert mit Herzblut.
Foto: © Torben Stallmann
Neue Westfälische, 10. November 2018, Torben Stallmann