Weihnachten feiern wie in Griechenland – das durften Griechenland-Liebhaber schon im Advent erleben. Die langjährige Dozentin Margarita Karvouni-Servos lud an gleich zwei Adventssonntagen in die frisch renovierte VHS-Küche ein. Gemeinsam mit ihren Gästen bereitete sie griechische weihnachtliche Spezialitäten zu. Deftige Gerichte wie an den Weihnachtstagen in Griechenland kamen auf den Tisch. Typisch weihnachtliches Gebäck sind die knusprigen und mit Mandeln und viel Puderzucker verfeinerten Butterkekse Kourambiedes, die honigsüße Melomakarona und zu Neujahr der traditionelle Kuchen Wassilopita, in dem eine Goldmünze versteckt wird. Aromen von Zimt, Nelken und Anis stimmten schon im Advent in der festlich geschmückten Küche auf die Festtage ein. Beim Kochen und Genießen des fünf-gängigen Weihnachtsmenüs erzählte Margarita Karvouni-Servos von den Traditionen, die sie in ihrer Kindheit erleben durfte: Dass sie am Morgen des 24. Dezembers mit anderen griechischen Kindern und in Begleitung von Trommeln, Glocken und Triangeln von Haus zu Haus ging und traditionelle Weihnachtslieder (Kalanda) gesungen hat, ähnlich wie die Sternsinger bei uns im Januar. Dass in der Vergangenheit der heilige Vassilius Geschenke für die Kinder am 1. Januar brachte und die Kinder heute glücklicherweise nicht mehr ganz so lang warten müssten und die Geschenke schon  am 24. oder 25. Dezember auspacken dürfen. Und sie erzählte, dass nach dem Aberglauben in den zwölf Nächten zwischen dem 24. Dezember und dem 6. Januar Kobolde durch die Kamine rutschten und ihr Unwesen trieben und die Menschen ärgern würden. Um die sogenannten "Kalikanzari" zu vertreiben, werden auch heute noch jede Nacht Weihnachtsfeuer entzündet.

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