Wiederholung in jedem Fall erwünscht

Wiederholung in jedem Fall erwünscht 29.04.2019

Bünder gestalten: In acht Kursen hatten Jugendliche bei den Kreativ-Workshops der Volkshochschule in den Ferien die Möglichkeit, sich kreativ auszuleben

Bünde. Die Osterferien sind vorbei, das normale Alltagsleben ist wieder gestartet. Auch die Kreativworkshops der Volkshochschule im Kreis Herford (VHS) sind gelaufen. Einige Teilnehmer und Künstler kamen jetzt noch einmal zur Abschlussausstellung im Dietrich-Bonhoeffer-Haus zusammen, um sich die Ergebnisse anzusehen. An der Wand hängen die Bilder, die in dem Kurs „Portraits, no Selfie“ unter Fotodesigner Peter Wehowsky entstanden sind. Beim Betrachten würde ein Außenstehender nicht auf die Idee kommen, dass sie von Fotografie-Neulingen gemacht wurden, so professionell wirken sie. „Das sind nur ein paar ausgewählte Fotos. Ein paar sind im Studio entstanden, andere draußen“, sagt Projektleiterin Simone Adams-Weggen. »Es war eine neue Erfahrung, selbst fotografiert zu werden« Berit Beinker und Annika Rieche haben zum ersten Mal einen Fotokurs gemacht. „Wir haben gelernt, mit Nähe und Distanz zu arbeiten und wie man den Porträtierten anleiten muss, um ein gutes Foto zu schießen“, sagt Berit. Sie habe von der Internetseite der VHS von den Projektwochen erfahren und sich zusammen mit ihrer Freundin angemeldet. „So etwas würden wir auf jeden Fall noch einmal machen“, so Annika. Auch Leonie Meißner hat an dem Kurs teilgenommen. Sie habe schon Erfahrung in der Fotografie, aber hier habe sie noch viele neue Techniken gelernt. „Das war eine neue Erfahrung, auch selbst fotografiert zu werden. Dadurch haben wir ein besseres Verständnis dafür bekommen, wie wir beim Fotografieren anleiten müssen“, sagt sie. Die 19-Jährige hat noch an einem anderen Kurs teilgenommen und bei Architekturpädagoge Mac Wübbenhorst aus alten Sachen etwas völlig Neues kreiert. Der Blick fällt sofort auf ein paar Lampen auf einem Tisch. Von weitem ist nichts Ungewöhnliches zu entdecken, geht man aber näher ran, ist die Einzigartigkeit zu erkennen. „An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an die Recyclingbörse, die uns die Lampen und die vielen Dinge zum Verzieren gesponsort hat“, sagt Adams-Weggen. Die Teilnehmer hätten zunächst nicht schlecht gestaunt, als die Projektleiterin mit alten Lampen und einem Haufen Schnickschnack ankam. „Ich konnte mir am Anfang nichts darunter vorstellen. Aber es sind spannende Sachen daraus entstanden“, sagt Leonie. Sie hat ihre Lampe nach dem Thema „Gesellschaftsspiele“ gestaltet und Schachfiguren und bunte Spielsteine drauf geklebt. Danach hat sie alles noch mit silberner Farbe eingesprüht. Fertig ist eine einzigartige Lampe. Auch Leonie gefällt, dass es endlich Ferienangebote für etwas ältere Jugendliche gibt. „Meine Mutter hat das in der Zeitung gefunden. So nutzt man die Ferien wenigstens sinnvoll.“ Der 16-jährige Bjarne Rentz hat einen Workshop belegt, in dem sich alles um Musik und Töne dreht. „Wir sind erst durch die Stadt gegangen und haben Geräusche aufgenommen, zum Beispiel vom Busbahnhof. Dann haben wir ein Grundschema mit Klavier erstellt, wie die Musik aufgebaut ist und dann die Töne untergebracht“, sagt er. Er habe auch an einem Text für das Lied gearbeitet. „Ein Flüchtling aus Afrika hat in seiner Heimatsprache etwas eingesungen, das hörte sich toll an.“ In dem Plakatkurs gab es nur eine Teilnehmerin aus Syrien. „Wir hatten erst Schwierigkeiten mit der Sprache, haben uns dann aber mit Händen und Füßen verständigt“, sagt Grafikdesigner Daniel Meier. Gemeinsam haben sie überlegt, was es in Syrien gibt, was man noch nicht unbedingt weiß. „Sie hat mir dann erzählt, dass die Leute tagelang auf ihr Öl warten müssen. Hunderte von Leuten stehen dann mit ihren Autos auf einem Platz und warten rund um die Uhr“, erzählt er. Über dieses Thema haben sie sechs Plakate mit einem Grafikprogramm am Computer erstellt, die zum Nachdenken anregen sollen. Auch die Graffiti-Künstler haben mit Farbe und Schablonen tolle Werke geschaffen und unter der Leitung von Anke Stratmann-Horn ist der Bonhoeffer-Baum mit Zitaten vom Namensgeber in verschiedenen Sprachen entstanden. „Insgesamt war das Projekt sehr erfolgreich. Unter uns hat alles gut geklappt, aber mit einer längeren Vorlaufzeit hätten wir bestimmt mehr Teilnehmer bekommen“, sagt Adams-Weggen. Sie würde die Workshops gerne wiederholen.

 

Wie eine professionelle Aufnahme: Die 19-jährige Leonie Meißner hält ein Porträt, das sie selbst geschossen hat. In dem Bild hinter hier war sie selbst das Fotomodell.

 Einfallsreich: Auf die vordere Lampe hat Leonie Meißner Spielfiguren aufgeklebt und mit Farbe besprüht. Die hintere Lampe wird von Autos und Tieren geschmückt.

 

29.04.2019, Neue Westfälische von Celina Allard

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