Jubiläumsfeier

Jubiläumsfeier 27.06.2019

Seit 25 Jahren bietet die VHS die Deutsche Gebärdensprache an Seit 25 Jahren unterrichtet Jürgen Schlechter an der VHS die Deutsche Gebärdensprache

Leise, ganz leise ist es in der festlichen Aula der Volkshochschule. Und das, obwohl dort rund 25 Menschen zusammengekommen sind, um zu feiern.
Die VHS hatte die Lernenden der laufenden Gebärdensprachkurse samt dem gehörlosen Dozenten Jürgen Schlechter eingeladen, um bei Prosecco mit Holunderblütensirup und einem bunten Büffet voll köstlichem Fingerfood gleich ein doppeltes Jubiläum zu feiern: Seit 25 Jahren bietet die VHS Kurse in Deutscher Gebärdensprache an und seit 25 Jahren leitet Jürgen Schlechter diese Kurse.
Monika Schwidde, Leiterin der VHS, fragt die Anwesenden nach ihrer Motivation, die Gebärdensprache zu lernen. Die Antworten sind vielschichtig. Einige Lernende haben gehörlose Angehörige, Bekannte oder auch Arbeitskolleginnen und -kollegen. Andere wiederum möchten die Sprache aus reinem Interesse und aus Neugierde heraus lernen. "Ich finde es völlig faszinierend, in diese Welt der Stille einzutauchen", so Susanne M., "das ist für mich eine ganz neue Erfahrung". Nadine E. hingegen möchte in ihren Bewerbungsschreiben angeben, dass sie Kenntnisse in Gebärdensprache hat und sich so von anderen Bewerberinnen und Bewerbern abheben. Damit auch Herr Schlechter den Gesprächen folgen und sich einbringen kann, hat die VHS eine Dolmetscherin eingeladen. Sie gebärdet und spricht gleichzeitig.
In den vergangenen 25 Jahren hat Herr Schlechter rund 900 Menschen Kenntnisse in Gebärdensprache vermittelt. In ihrer Rede für diese wertvolle Arbeit bedankt sich die Fachbereichsleiterin Andrea Dohmann bei Herrn Schlechter mit den Worten: "Professionell, engagiert, stets mit einem Lächeln vermitteln Sie Hörenden Ihre Sprache, lieber Herr Schlechter. Sie ermöglichen so die Kommunikation zwischen Hörenden und Gehörlosen. Und das seit 25 Jahren. Damit leisten Sie einen wesentlichen Beitrag für die Inklusion! Herzlichen Dank dafür!".
Das Besondere an den Gebärdensprachkursen der VHS im Kreis Herford ist, dass zu Beginn der Einstiegskurse immer auch eine Dolmetscherin anwesend ist. Sie übersetzt die Informationen des Dozenten und die Fragen der Teilnehmer*innen. Die Anwesenheit eines Dolmetschers / einer Dolmetscherin ist Bestandteil eines bundesweit angewendeten Konzeptes und dient der Qualitätssicherung. Ist das hilfreich? Ja - auf jeden Fall. Da sind sich alle Anwesenden einig.
Die Gebärdensprache ist über viele Jahrhunderte entstanden, doch ist sie erst seit dem Jahr 2002 in Deutschland als eigene Sprache anerkannt. Jedes Land hat seine eigene Gebärdensprache. So gibt es neben der Deutschen Gebärdensprache (DGS), auch viele andere Gebärdensprachen wie die chinesische, die thailändische, die französische oder die englische Gebärdensprache. Wie in der deutschen Sprache gibt es auch in der Gebärdensprache Dialekte. Die deutsche Gebärdensprache (DGS) ist wie andere Gebärdensprachen auch eine visuelle Sprache, die neben Körperhaltung und Mimik vor allem Gebärden verwendet, um Gedanken sowie Sachverhalte auszudrücken. Gebärden unterscheiden sich voneinander durch Handstellung, Ausführungsstelle und Bewegung. Als Hilfsmittel zum Buchstabieren von Eigennamen oder Vokabeln, deren Gebärden einer der Gesprächspartner*innen oder auch beide (noch) nicht kennen, dient das Fingeralphabet. Die Grammatik unterscheidet sich grundlegend von derjenigen der deutschen Lautsprache.
Im September bietet die VHS wieder Gebärdensprachkurse an. Ein Einstiegskurs beginnt am Montag, den 23. September um 19.30 Uhr im Gehörlosenzentrum in der Tribenstraße - unter der Leitung von Jürgen Schlechter. Nähere Informationen bei der VHS im Kreis Herford, Telefon 05221 5905 0, per Mail info@vhsimkreisherford.de oder ab Mitte Juli auf den dann aktualisierten Webseiten der Volkshochschule.

Jürgen Schlechter

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