Filme stellen Fragen 29.10.2019
14. Herforder Filmtage: Nach den Vorführungen soll im Capitol-Kino Raum für Diskussionen geschaffen werden
Herford/Kreis Herford. Die 14. Herforder Filmtage starten am Montag, 28. Oktober, im Capitol-Kino. Der Eintritt ist frei. Die Veranstalter bitten lediglich um einen "Austritt": Wer kann oder mag, kann nach der Vorführung etwas spenden.
Besonders ist auch die Auswahl der Filme. Es sind aktuelle Spiel- und Dokumentarfilme, die so nicht in Herford zu sehen sind. Die Veranstalter haben für die Filme in diesem Jahr das Motto "über reden" gewählt. Sie wünschen sich, dass die Filme zur Diskussion anregen. So besteht nach jeder Vorführung die Möglichkeit, noch im Kinosaal über den Film zu sprechen. Regisseurin ist bei beiden Vorführungen anwesend.
Koordiniert wird die Filmreihe mit ihren sechs Abendfilmen jeweils montags um 19.30 Uhr, einer Schulveranstaltung und einer Nachmittagsvorführung von Arbeit und Leben im Kreis Herford DGB/VHS. Der Bildungsträger kümmert sich unter anderem darum, dass die Filme ins Kino kommen. Die Auswahl treffen verschiedene Organisationen aus dem Kreis Herford gemeinsam, darunter Amnesty International, die Arbeitsgemeinschaft kommunaler Gleichstellungsstellen, Frauen- und Mädchenprojekte und die Volkshochschule im Kreis Herford. Jede beteiligte Organisation begleitet jeweils einen Film. Die Filmreihe "über reden" wird unterstützt durch die Rosa-Luxemburg- Stiftung NRW
Los geht es am Montag, 28. Oktober um 19:30 Uhr mit dem Spielfilm "Das schweigende Klassenzimmer", der die Situation in der DDR im Jahr 1956 beschreibt, dem Jahr des Aufstands in Ungarn. Eine Woche später lenkt die Filmreihe den Blick auf Ägypten und zeigt den Film "Clash".
Am 11. November folgt dann Styx, ein Film über eine Seglerin, die auf Flüchtlinge im Mittelmeer trifft, die kurz vor dem Ertrinken stehen. Am 18. November gibt es eine Besonderheit: Der Film "Der zweite Anschlag" läuft gleich zweimal, vormittags als Schulveranstaltung und dann auch abends. Bei beiden Vorführungen wird die Regisseurin Mala Reinhardt anwesend sein und lädt nach der Vorführung zum Gespräch ein über den Rassismus und den Kampf dagegen. Schließlich laufen im Programm noch "Nur eine Frau" über eine Frau, die ein selbstbestimmtes Leben führen wollte, dafür jedoch von einem ihrer Brüder ermordet wurde (25. November) und "Wackersdorf" (2. Dezember). "Auch in diesem Jahr haben wir wieder ein rundes Programm zusammenstellen können, das sich aktuellen gesellschaftlichen Fragen nicht nur in Deutschland stellt", sagt Programmkoordinator Manfred Horn. Er hofft wie alle anderen Beteiligten auf gut besuchte Aufführungen an den verschiedenen Terminen. Anmeldungen zur Schulveranstaltung sind ab sofort möglich unter: anmeldung@mobile-beratung-owl.de. Das Filmprogramm mit näheren Beschreibungen steht online im Internet auf der Seite www.aul-herford.de
© Foto: M. Horn
Neue Westfäliche, 26. Oktober 2019