Fachkonferenz für Fremdsprachen-Dozent*innen 05.03.2020
Rund 30 Dozent*innen verschiedenster Sprachkurse kamen zusammen. Sie folgten der Einladung der beiden Fachbereichsleitungen für Sprachen, Andrea Dohmann und Ulrike Koebke, die am 29. Februar - dem in diesem Jahr aufgrund des Schaltjahres geschenkten Tag - zu einer Frühstückskonferenz eingeladen hatten. Beim gemeinsamen Frühstück erzählte der Kursleiter Walter Rausch von den Motiven, Suaheli zu lernen - davon, dass seine Teilnehmer*innen beispielsweise ein Patenkind in Tansania hätten oder ihre Partnergemeinde besuchen möchten. Der Kursleiter Achim Schröder brachte unterhaltsame Kostproben von Afrikaans. So heißt beispielsweise Laptop auf Afrikaans "skootrekenaar" (wortwörtlich übersetzt Schoß-Rechner) oder "perdebynes Hornissennest" (wortwörtlich Pferde-Bienen-Nest). Fachbereichsleiterin Andrea Dohmann berichtete von den Motiven, Koreanisch zu lernen. Die koreanische Musik läge nicht nur in den asiatischen Ländern sondern zunehmend auch im Westen im Trend, und junge Menschen möchten die Texte ihrer Lieblingsgruppen einfach auch verstehen. Dr. Wilhelm Gerdener vom Klett-Verlag war mit einem Büchertisch präsent und beantwortete die vielen gestellten Fragen rund um die Lehrwerke. Nach einem ausgiebigen Frühstück und einem ebenso ausgiebigen Austausch der Kursleitenden untereinander folgte das straffe Programm. Fachbereichsleiterin Ulrike Koebke erläuterte die Inhalte des neuen Begleitbands zum Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen (GeR) und gab auf diesem Weg all die Informationen, die sie von einer Tagung in Aachen mitgebracht hatte, weiter. So begreift der erweiterte Referenzrahmen Sprache als soziales Handeln und rückt Beziehungs-Management, Kontext, Mediation und Plurikulturalität in den Fokus. Wie sich das auf die Lehrbücher auswirkt? Dr. Wilhelm Gerdener erläuterte dieses anhand vieler praxisorientierter Beispiele. Und wie wird sich das auf den Sprachenunterricht auswirken? Neben dem Einsatz von digitalen Tools wird es zukünftig darum gehen, den Mehrwert zu beschreiben, den zeitintensives Fremdsprachenlernen bietet gegenüber dem, was beispielsweise Übersetzungsprogramme bieten. Nach dem amüsanten Videoclip waren sich alle schnell einig: Die Sprachkurse an der VHS bieten weit mehr als das Lernen der Fremdsprache. Die soziale Komponente steht im Vordergrund, die Geselligkeit und das gemeinsame Lernen, das Gruppengefühl und die Zugehörigkeit, ganz einfach die Freude am Lernen! Mit lebhaften Diskussionen und vielen weitergegebenen Informationen verging der Vormittag wie im Flug!