Ein Herford-Rätsel aus fast 10.000 Fotos

Ein Herford-Rätsel aus fast 10.000 Fotos 31.08.2022

Engagierte Gruppe kümmert sich um den Nachlass des Fotografen Georg Heese

HERFORD (HK). Fast 40 Jahre lang hielt Georg Heese (1901 bis 1981) die Herforder Stadtgeschichte mit der Kamera fest. Gut 10.000 Bilder umfasst seine Sammlung, die seine Erben 1989 dem Stadtarchiv Herford übergaben. Dort kümmert sich eine Gruppe darum, die undatierten und unbeschrifteten Aufnahmen zu entschlüsseln.

Von 1923 an bis in die frühen 70er Jahre machte der Journalist Georg Heese Fotos auf Richtfesten und Baustellen. Er besuchte Versammlungen, Feiern und andere Ereignisse, um die Herforder Bürgerinnen und Bürger zu fotografieren.

Da die Aufnahmen für die Veröffentlichung in Zeitungen – darunter auch das Herforder Kreisblatt - gedacht waren, hatte Georg Heese diese ohne Datierung und Beschriftung aufgehoben. Kurz nach der Übergabe der Sammlung begannen daher Herforder Senioren unter Leitung des damaligen Stadtarchivars Friedrich Wilhelm Claßen damit, die Fotografien zu prüfen und einzuordnen.

 

Spezialisten mit Langzeitgedächtnis

Mehr als 30 Jahre später ist ihre Arbeit immer noch nicht beendet. Unter Leitung von Archivarin Anna Vogt und Stadtführer Mathias Polster sichten weiterhin engagierte Herforder die Sammlung und versuchen eine Zuordnung der Bilder. „Spezialisten mit Langzeitgedächtnis“ nennt Mathias Polster die Männer und Frauen, die sich jeden zweiten Mittwoch im Monat im Raum 401 der Volkshochschule Herford treffen.

Foto für Foto prüfen sie auf Anhaltspunkte, die ihre Erinnerungen ansprechen und ihnen erlauben, das Bild einem bestimmten Ort oder Ereignis zuzuordnen. Einer von ihnen ist Paul Fries. „Ich suche alte Aufnahmen von meinem Herforder Kiez rund um die Credenstraße, die Fidelenstraße und die Rosenstraße.“ Fündig geworden ist der 75-Jährige noch nicht. Aber immerhin konnte er viele Bilder der Stadtteilentwicklung zuordnen, die Herford in den 70er Jahren durchlief.

 

Es gilt: Genauigkeit vor Schnelligkeit

„Die Fotos, die wir bestimmen konnten, werden in Hängeregistern archiviert und teils auch digitalisiert“, sagt Anna Vogt. „An Material für unsere Arbeit mangelt es nicht. Noch immer sind viele Fotos unbekannt.“ Dennoch gelte bei der Arbeit der Fotogruppe das Motto „Genauigkeit vor Schnelligkeit“.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die viele alte Erinnerungen mit ihrer Heimatstadt Herford verbinden, und die Spaß daran haben, diese auf den Bildern von Georg Heese aufzuspüren, können sich gerne der Fotogruppe anschließen. Diese trifft sich das nächste Mal am Mittwoch, 7. September, von 15 bis 17 Uhr im Raum 401 in der VHS, Münsterkirchplatz 1. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, Kosten fallen ebenfalls nicht an. 

 

Westfalen-Blatt/Herforder Kreisblatt, 31.08.2022, von Stefan Wolff   

 

 

Foto: Stefan Wolff

Auf den Spuren der Herforder Stadtgeschichte: Margarete Siebrasse und Archivarin Anna Vogt (vorne, von links) sowie VHS-Leiter Mark Stockmeyer, Mathias Polster, Bruno Obens, Paul Fries, Rainer Brackhane, Matthias Synofzik und Bernd Frickemeier (hinten, von links).

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