Investiere in dich selbst – so der Slogan auf dem aktuellen Programmheft der vhs im Kreis Herford. Dieser Rat, den die vhs ihren Kundinnen und Kunden gibt, gilt natürlich auch für uns Mitarbeitenden. Und so durfte ich, Andrea Dohmann, Fachbereichsleiterin für Fremdsprachen der vhs im Kreis Herford, in diesem Sommer mit Erasmus+ einen Spanischkurs in San Sebastian oder auch Donostia, wie die Stadt auf Baskisch heißt, an der Sprachenschule tandem besuchen.

Für mich war es eine wertvolle Erfahrung, Unterricht und vor allem auch Fremdsprachunterricht, von der Schulbank aus zu erleben. Während meiner Arbeit koordiniere ich Sprachkurse, plane sie, bewerbe sie, bin Ansprechpartnerin für Teilnehmer:innen und Dozent:innen. In San Sebastian erlebte ich einmal wieder die andere Seite, die Seite der Teilnehmerin, erlebte den Umgang mit Kund:innen, die Ausstattung der Unterrichtsräume, die Methodik und Didaktik der dortigen Dozentinnen. Ich stellte fest, dass die Schule recht gut aufgestellt ist, wir im Kreis Herford aber auch! Ich lernte die spanische Sprache zuerst in einer Kleingruppe, mit zwei sehr jungen Amerikanerinnen und einem Neuseeländer, dann jedoch überwiegend im Einzelunterricht. Vier Lehrerinnen wechselten sich dabei ab. Neben der Vermittlung der spanischen Sprache erfuhr ich viel über die Kultur Nordspaniens, über das Baskenland insgesamt. Faszinierend fand ich die Präsenz der baskischen Sprache in der Stadt. Baskisch ist neben dem Spanischen auf den Straßenschildern zu finden, als Geschäftsbezeichnung … an so vielen Stellen ist Baskisch zu finden. Diese Sprache, die keiner anderen Sprachfamilie zugeordnet werden kann und die seit 1979 als offizielle Sprache im Baskenland anerkannt ist, wird hier wirklich gelebt. Ich nahm an verschiedenen, von der Schule organisierten Exkursionen teil, wie beispielsweise einer Stadtführung oder einer Wanderung ins Grüne. Diese waren selbstredend in spanischer Sprache. Da ich Französisch und Italienisch gelernt habe, konnte ich gut folgen. Das Sprechen jedoch viel mir – wie auch vielen Sprachkursteilnehmer:innen  – etwas schwerer.  Vor allem in den alltäglichen Situationen. Beim Ausleihen eines Fahrrades beispielsweise, in meiner Unterkunft. Beim Bestellen im Restaurant oder in der Bar ging es dann schon fließender.

Der wirklich empfehlenswerte Sprachkurs war ein Eintauchen in die spanische Sprache und Kultur, die mir für meine Arbeit ganz sicher nützlich sein wird. Die Fortbildung wurde im Rahmen des Europäischen Bildungsprogramms ERASMUS+ gefördert. Koordiniert wurde es von der Volkshochschule Lippe West.

Herzlich bedanken möchte ich mich bei der VHS Lippe West, die mir diese Fortbildung ermöglicht hat und bei meinem Chef Mark Stocksmeyer, der mich bei diesem Vorhaben unterstützt hat.

Bis bald! In San Sebastian! In Donostia!

Andrea Dohmann