Heidelberger Mordsteine
Der historische Fall - Die Ermordung des Herforder Bürgermeisters Wilhelm Busse 1921
VortragKursnummer | 21-16303 |
Kursbeginn | Do., 07.10.2021 (Termindetails siehe unten) |
Kursende | Do., 07.10.2021 |
Kursgebühr | entgeltfrei, eine Spende wird erbeten |
Dauer | 1 Termin |
Kursleitung |
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Kursort | |
Status |
Vor 100 Jahren, am 29. Juni 1921, wurde der Herforder Oberbürgermeister Wilhelm Busse zusammen mit seinem früheren Stellvertreter Theodor Werner bei Heidelberg ermordet. Als Täter wurde schnell Leonhard Siefert ermittelt, der am frühen Morgen des 29. Juli 1922 im Hof der Männerzuchtanstalt Bruchsal auf dem Schafott hingerichtet wurde. In einem der ersten Indizienprozesse Deutschlands wurde Siefert des Doppelmordes schuldig gesprochen. Obwohl alles dafür sprach, dass Siefert die beiden aus Habgier umgebracht hat, beteuerte er bis zu seinem Ende seine Unschuld.
Der Autor Thomas Schnepf ist Amtsrichter und hat den Fall in dem Roman »Heidelberger Mordsteine« glänzend recherchiert und lässt den Aufsehen erregenden historischen Fall lebendig werden. Im Vortrag wird er zunächst Täter und Opfer vorstellen und die Tat skizzieren. Ein weiterer Komplex sind das Aufzeichnen der Indizien und die Schwierigkeiten, diese zu finden und zu bewerten. Hier wird auch der damalige Sachverständige Dr. Georg Popp eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Danach berichtet Schnepf über den Prozess, die damalige Rechtslage und das Urteil, besonders auch über die überaus spektakulären und hochinteressanten Plädoyers der Staatsanwaltschaft. Erwähnt wird auch ein interessanter Fluchtversuch von Siefert, der aber scheiterte. Schließlich werden die Hinrichtung des Siefert mit der Fallbeilmaschine, seine letzten Worte und die des Anstaltspfarrers aufgezeigt. Als letzten Komplex geht Schnepf auf die Gerüchte, die sich lange Zeit um diesen spektakulären Prozess rankten, ein.
Der Vortrag wird eine Kombination aus einer Lesung, eines auch für Nichtjuristen verständlichen rechtsgeschichtliche Vortrages, einer zeitgeschichtliche Dokumentation und einer Bilderschau (z.B. der Tatortskizze eines Zeugen oder der benutzten Fallbeilmaschine) sein.
Biographische Angaben:
Thomas Schnepf
ist 1949 in Offenburg/Baden geboren. Nach seinem Abitur studierte er Rechtswissenschaft in Frankfurt am Main und Heidelberg. Er war zuna?chst als Staatsanwalt und spa?ter als Richter in unterschiedlichen Funktionen in der Justiz in Deutschland ta?tig, zuletzt am Oberlandesgericht Karlsruhe. Er ist verheiratet und lebt seit mehreren Jahren in Mannheim. »Heidelberger Mordsteine« war sein erster Roman.
Weitere Informationen finden Sie unter: <a href="http://geschichtsverein-herford.de"target="_blank">Verein für Herforder Geschichte e. V.</a>
In Zusammenarbeit mit dem Verein für Herforder Geschichte e. V.
32052 Herford
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Ulrike Kowalewsky
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