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Das "Judenreferat" der Gestapo(außen)stelle Bielefeld

Vortrag

Kursnummer 21-16311
Kursbeginn Do., 02.06.2022 (Termindetails siehe unten)
Kursende Do., 02.06.2022
Kursgebühr entgeltfrei, eine Spende wird erbeten
Dauer 1 Termin
Kursleitung

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Kursort
Status Kurs abgeschlossen

Das Reichssicherheitshauptamt und seine Gestapostellen gelten als wesentliches Instrument der NS-Judenpolitik in Deutschland. Die Gestapostelle Bielefeld war zuständig für den Regierungsbezirk Minden und die Länder Lippe und Schaumburg-Lippe. Im Herbst 1935 wurde ein sogenanntes Judenreferat eingerichtet, das für die Erfassung und Kontrolle der jüdischen Bevölkerung, die Umsetzung der repressiven Gesetze war und letztlich auch die Deportationen in die Ghettos und Vernichtungslager organisierte.

 

Obwohl die Akten der Bielefelder Gestapo bei Kriegsende vernichtet wurden, lassen sich aus Gerichtsverfahren, staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen und aufgezeichneten Zeugenaussagen der Nachkriegszeit Einblicke in die Arbeit der Bielefelder “Judenreferenten” Wilhelm Pützer und später Hermann Peters gewinnen.

 

Der Referent

 

Jürgen Hartmann wurde in Oerlinghausen geboren und studierte Geschichte und Sozialwissenschaften in Bielefeld. Er arbeitet und veröffentlicht seit mehr als 35 Jahren zu regionalgeschichtlichen Themen, vor allem zur Geschichte der jüdischen Gemeinden in Lippe und ist Mitbegründer und Autor der seit 2005 erscheinenden Internet-Zeitschrift »Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte«.

 

Publikationen (in Auswahl):

 

„Eine rote Festung wird erobert“ - Der Nationalsozialismus in Oerlinghausen. Oerlinghausen 1986. (mit: Uwe Gartenschlaeger, Hans-Christoph Seidel).

 

„... dennoch Menschen von Gott erschaffen“ - Die jüdische Minderheit in Lippe von den Anfängen bis zur Vernichtung. Katalog und Arbeitsbuch zur Wanderausstellung. Hrsg. von der Stadt Detmold und dem Kreis Lippe mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung NRW. Bielefeld 1991. (gemeinsam mit Dina van Faassen).

 

Die Deportationen Detmolder Juden 1941-1945. In: Hermann Niebuhr/Andreas Ruppert (Hrsg.): Nationalsozialismus in Detmold. Detmold 1998, S. 660-678.

 

Robert Wehmeier – Ein Lipper zwischen NKWD und Gestapo. In: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, Nr. 1 (2005), S. 16-19. [Download unter www.rosenland-lippe.de]

 

Von den Nationalsozialisten während des November-Pogroms 1938 beschlagnahmte Akten und Kultgegenstände jüdischer Gemeinden in Lippe. Zum Hintergrund eines fast 50 Jahre verschollenen Aktenbestandes. In: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, Nr. 1 (2005), S. 20-28.

 

Die Erinnerung an Felix Fechenbach in deutschen Exilzeitungen 1933-1945. In: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, Nr. 2 (2005), S. 38-45.

 

Gegen die Juden und gegen die Republik! – Die antidemokratische Rechte in Detmold 1914 bis 1933. In: Hermann Niebuhr/Andreas Ruppert (Hrsg.): Detmold 1914 – 1933. Krieg – Revolution – Republik. Detmold 2007, S. 263-298.

 

Detmold im Frühjahr 1945. Aus dem Fotoalbum des amerikanischen Soldaten Gennario Servedio. In: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, Nr. 8 (2009), S. 32-41.

 

Der Bestand „Landesverband der Synagogengemeinden in Lippe“ im Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland. In: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, Nr. 9 (2009), S. 15-19.

 

Die Denkschrift des Detmolder Lehrers und Predigers Moritz Rülf über die Synagogen und Friedhöfe in Lippe 1936/37. In: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, Nr. 9 (2009), S. 20-38.

 

Die Erinnerungen Julius Kleebergs an seine Kindheit und Jugend in Salzuflen und Bösingfeld 1899-1908. In: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, Nr. 10 (2010), S. 2-25.

 

Vom „völkischen Vorkämpfer“ zum Nationalsozialisten „bis auf die Knochen“. Der politische Werdegang des „Germanenkundlers“ Wilhelm Teudt. In: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, Nr. 11 (2010), S. 23-36.

 

Der Bestand „Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (CV)“ in der Wiener Library in London und seine Bedeutung für die lippische Regionalgeschichtsforschung. In: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, Nr. 13 (2012), S. 43-50.

 

Felix Fechenbach, der Sozialdemokratische Pressedienst und die Endphase der Weimarer Republik in Lippe. In: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, Nr. 15 (2013), S. 25-45.

 

Hass als Antrieb, Gewalt als Mittel, Mord als Lösung. Zu den Biographien der an der Ermordung Felix Fechenbachs beteiligten Männer. In: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, Nr. 15 (2013), S. 51-58.

 

„Es war blanker Hass, blanker Terror“ – Die Gewaltaktion gegen die jüdischen Lipper am 9./10. November 1938. In: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, Nr. 16 (2014), S. 36-50.

 

Die Opfer des Nationalsozialismus aus Oerlinghausen. Ein Erinnerungsbuch. Herausgegeben von der Stadt Oerlinghausen. Oerlinghausen 2014. Zweite, erweiterte Ausgabe, Oerlinghausen 2017. Dritte, erweiterte Ausgabe, Oerlinghausen 2019

 

„Denkwürdigkeiten“ am Externsteine im Jahre 1866. In: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, Nr. 19 (2017), S. 55-57.

 

“… dass in Bösingfeld eine Judenhetze betrieben wird, die das Schlimmste befürchten lässt” – Antisemitischer Terror in einer lippischen NSDAP-Hochburg 1933. In: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, Nr. 20 (2018), S. 14-41.

 

Auf verlorenem Posten. Der Detmolder Centralverein und der jüdische Abwehrkampf gegen den Antisemitismus 1918 bis 1933. In: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, Nr. 22 (2019), S. 2-47.

 

Letztes Lebenszeichen aus dem Zug nach Auschwitz. Eine Postkarte der Familie Hamlet. In: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, Nr. 24 (2020), S. 102-104.

 

Die Bezirksstelle Westfalen der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland in Bielefeld 1939-1943. In: Rosenland. Zeitschrift für lippische Geschichte, Nr. 25 (2021), S. 68-151.

 


Weitere Informationen finden Sie unter: <a href="http://geschichtsverein-herford.de"target="_blank">Verein für Herforder Geschichte e. V.</a>



In Zusammenarbeit mit dem Verein für Herforder Geschichte e. V.

Keine Anmeldung erforderlich




Datum
02.06.2022
Uhrzeit
19:00 - 20:30 Uhr
Ort
Herford, Markthalle Herford, Vortragsraum
32052 Herford



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bei Rückfragen:


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