Die mesozoischen Meereskrokodile (Thalattosuchier) bestehen zum einen aus den Teleosauroiden, die an moderne Gaviale erinnern, zum anderen aus den Metriorhynchiden, welche durch ihre zu Paddeln umgewandelten Extremitäten und Ausbildung einer Schwanzflosse vollständig an das Leben im Meer angepasst waren.

Steneosaurus oder Metriorhynchus sind vielen interessierten Laien ein Begriff, aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen du?rften jedoch nur wenigen bekannt sein. Während die Diversität der Thalattosuchier in den letzten 200 Jahren kaum erforscht wurde, haben sie in den vergangenen 10 Jahren eine Renaissance erfahren. Heute wissen wir, dass Fossilien, die fru?her zu Steneosaurus oder Metriorhynchus gestellt wurden, eigene Gattungen sind. Steneosaurus bollensis etwa heißt heute wieder Macrospondylus bollensis, wie bereits 1831 von Hermann von Meyer benannt. Der Referent hat selbst neue Meereskrokodile aus dem Jura beschrieben und gibt einen Überblick zum aktuellen Wissensstand

dieser Gruppe.

Referent ist Sven Sachs, Gastwissenschaftler am Naturkundemuseum Bielefeld.